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Athen unter EURO Stress

 

Von Margarete Bentz

ATHEN- Im Januar 2001 wird der Traum des Ministerpräsidenten Kostas Simitis wahr. Der Eintritt Griechenlands zur Währungsunion. Doch knapp vor dem Ziel erreicht Griechenland eine Inflationsrate um 4 Prozent. Das ist der höchste Stand nach 2 Jahren. Verantwortlich dafür wird der steigende Dollarkurs und die eskalierenden Rohölpreise gemacht. Mit Hoffnung schaut man in Athen nun auf die anderen EU-Mitglieder, die in den nächsten Tagen die fälligen Inflationsraten bekannt machen. Mit Hoffnung deshalb, da man dort noch mit mehr Steigerungen der Inflationsraten rechnet. Somit würden die Kritiker Griechenlands verstummen.

Kurz vor dem Beitritt zur Euro-Zone legt es Finanzminister Jiannos Papatoniou

Verstärkt darauf an, die Qualifikation seines Landes zu bestätigen. Erstmals in der Nachkriegsgeschichte Griechenlands wird es einen Überschuss im Haushaltsentwurf für 2002 geben. Die Staatsschuld soll jährlich um 5 Prozent gesenkt werden. Und die Inflationsrate soll langfristig stetig unter 3 Prozent liegen. Ehrgeizige Pläne, die Papantoniou eisern durchführen will.

In diesem Jahr macht der Rohölpreis auf dem Weltmarkt seine Hoffnung zunichte, die Teuerung auf unter 2 Prozent zu halten. Im September korrigierte er den Wert schon auf 2,7 Prozent.

Das ist aber nicht Papantonious einziges Problem: Schliesslich ist der Konvergenzprozess noch nicht abgeschlossen. Die Drachmen-Zinsen liegen noch um 275 Punkte über dem Euro-Niveau. Diese Differenz sollte bis Dezember ausgeglichen sein.

Der Chef der Athener Zentralbank Lukas Papadimos kann angesichts der Inflationsraten die Eckzinsen zurücknehmen. Damit würden die Verbraucherkredite gesenkt. Und das könnte eine neue Preissteigerungswelle auslösen.

Die Preisentwicklung wird so kritisch bewertet, da ab Januar der Staat nicht mehr die Möglichkeit hat mit Zinserhöhungen gegenzusteuern.

Die Athener Regierung rechnet mit einem Wirtschaftswachstum von über 5 Prozent für das kommende Jahr. Dieses Wachstum wird allerdings wiederum die Preisstabilität gefährden.

Auch die Gewerkschaften springen mit auf den Zug auf: Sie fordern aufgrund der Inflationsdaten erneute Lohnverhandlungen.

 

 

 

 

 

 

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