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Neue Hoffnung auf eine Lösung des
Zypernkonflikts Athen/Nikosia (GA) - mit großen Hoffnungen auf eine Lösung
des seit 1974 schwelenden Zypernkonflikts haben am Mittwoch direkte Gespräche
zwischen den Führern der griechischen und türkischen Volksgruppe begonnen. Die
Inselrepublik ist der letzte geteilte Staat Europas. In ihrem ersten Gespräch verständigten sich der
griechisch- zyprische Präsident Glafkos Klerides und der türkische
Volksgruppenführer Rauf Denktasch auf einen Zeitplan der Verhandlungen, der
innerhalb eines halben Jahres zu einem Rahmenabkommen führen soll. Die
Verhandlungen der beiden Führer zielen auf eine Wiedervereinigung der seit 1974
geteilten Mittelmeerinsel und einen gemeinsamen EU-Beitritt. Bundesaußenminister Joschka Fischer forderte die
Konfliktparteien auf, die Gelegenheit energisch zu nutzen, um eine für beide
Seiten akzeptable Lösung zu finden. Zuversichtlich äußerte sich der türkische Außenminister
Ismail Cem: «Die beiden Führer müssen eine gemeinsame Vision über die
Zukunft haben. Wenn sie die haben, dann werden sie auch eine Lösung finden»,
sagte Cem der halbamtlichen griechischen Nachrichtenagentur ANA. Alle bisherigen
Begegnungen zwischen Denktasch und Klerides unter UN-Vermittlung hatten zu
keinem Ergebnis geführt. Die Vorstellungen der beiden Seiten weichen noch stark
voneinander ab. Denktasch plädiert für eine Konföderation zwischen zwei
Staaten, die sich anschließend in einer losen Konföderation mit einer
schwachen Bundesregierung, die praktisch nur eine repräsentative Rolle haben
wird, vereinigen sollen. Dies lehnt der Führer der Inselgriechen, Klerides, ab. Zypern ist seit 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention geteilt. Zypern ist aussichtsreichster EU-Beitrittskandidat. Die marode wirtschaftliche Lage im türkisch kontrollierten Norden zwinge Denktasch praktisch, eine Lösung zu suchen, sagten EU-Diplomaten in Nikosia. Auch die Inselgriechen sehen ein, dass eine Lösung die Tore der EU für den Beitritt weit öffnen würde, hieß es. MB
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