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IOC-Inspektoren über Vorbereitungen in Athen besorgt
Athen (GA)- Der Stand
der Vorbereitungen von Athen auf die Olympischen Spiele 2004 gibt nach
Erkenntnissen der Koordinierungskommission des Internationalen Olympischen
Komitees (IOC) immer noch Anlass zu größter Sorge. Nach einer erneuten
zweitägigen Inspektion in der griechischen Hauptstadt äußerte sich
Kommissionschef Denis Oswald am Dienstag beunruhigt und enttäuscht. «Der
Bereich Unterbringung ist auf Rot», sagte der Schweizer vor Journalisten in
Athen. Nach seinen Worten gibt es noch immer keine genauen Pläne über die
Unterbringung der Zuschauer. «Wir werden sie möglicherweise auf den Inseln der
Ägäis unterbringen», erklärte dazu die Chefin des Athener
Organisationskomitees (ATHOC), Gianna Angelopoulos Daskalaki. Dies würde aber für
die Besucher bedeuten, dass sie in vielen Fällen eine sechs- bis siebenstündige
Schiffsfahrt oder eine Flugreise nach Athen in Kauf nehmen müssen. Auch bei der
Unterbringung der Olympischen Familie stellte Oswald Mängel fest: Es fehlten
noch 3000 Betten. Diese Personen in Kabinen an Bord von Kreuzfahrtsschiffen
unterzubringen, ist für Oswald keine befriedigende Lösung: «Man wird sich
dann mit dem Problem konfrontiert sehen, wie diese Menschen von Piräus nach
Athen gelangen sollen.» Die Athener Komitee hält dagegen, dass zukünftige Hoteliers und Finanziers nicht wissen , was man nach den Spielen mit den dann überflüssigen Hotelkapazitäten anfangen solle. Gäste , die auf elegante Hotelschiffe einquartiert würden, können problemlos mit zusätzlich eingesetzten Bussen zu den Austragungsorten gelangen. Große Mängel
stellten Oswald und seine Kommission auch im Transportwesen fest. So gab die
griechische Regierung während dieser Inspektion bekannt, dass zahlreiche
Infrastrukturprojekte, wie zwei von drei Verkehrsknoten an der wichtigsten Straßenverbindung
zwischen dem Zentrum Athens und dem Olympiastadion, nicht rechtzeitig fertig
sein können und gar nicht mehr gebaut werden sollen. «Wir sind enttäuscht»,
betonte Oswald. Auch der seit einem
Jahr stagnierende Baubeginn der Eisenbahnverbindung zwischen dem neuen Athener
Großflughafen und dem Zentrum der griechischen Hauptstadt verursacht weiterhin
Probleme. Während der Schienenbau relativ schnell beendet werden kann, weil
diese Bahn nicht unterirdisch geführt wird, haben die Griechen es nicht
geschafft, rechtzeitig die elektrischen Waggons zu bestellen. «Jetzt sollen die
Waggons mit Diesellokomotiven angetrieben werden. Das ist lächerlich», sagte
Oswald. ( Quelle: u.a. DPA Deutschland)
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