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Moskau
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KAIRO, 30.
Dezember (RIA Novosti). Während der Hinrichtung habe
sich der frühere irakische Präsident Saddam Hussein würdevoll
verhalten und nicht versucht, Widerstand zu leisten,
teilte der Sicherheitsberater des amtierenden irakischen
Präsidenten Muwaffak ar-Rubei mit, der bei der
Hinrichtung dabei war.
„Als
er sich zum Galgen begab, sah er niedergeschlagen, aber
gefasst aus und er versuchte nicht, Widerstand zu
leisten“, sagte ar-Rubei im Interview mit dem
Fernsehsender „Al-Irakija“. Seinen Angaben zufolge
hat Hussein nicht um Gnade gebeten. Die einzige Bitte
des einstigen irakischen Diktators vor seinem Tod sei es
gewesen, irgendjemandem den Koran zu übergeben, den er
in den Händen hielt, teilte der Präsidentenberater
mit. „Diese seine Bitte wird erfüllt“, fügte er
hinzu. Ar-Rubei teilte außerdem mit, dass die ganze
Hinrichtungsprozedur auf Video gefilmt worden sei. Die
Leiche des einstigen irakischen Führers kann den
Angaben des Präsidentenberaters später vielleicht den
Angehörigen übergeben werden. Derzeit befindet sie
sich in der Gewalt des amerikanischen Militärs.
Ar-Rubei
betonte allerdings, dass während des gesamten Prozess
der Hinrichtung keine Angehörigen der amerikanischen
Streitkräfte dabei waren. Das Oberste irakische
Tribunal hatte Saddam Hussein am 5. November 2006 zum
Tod durch Erhängen verurteilt. Er wurde für schuldig
befunden, nach einem missglückten Anschlag auf ihn 1982
eine Strafaktion gegen die Einwohner des schiitischen
Dorfes ad-Dudjeil befohlen zu haben.
Am
Samstag früh wurde das Urteil vollstreckt.
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