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Ex - König Konstantin von Griechenland

König Konstantin regierte die Hellenen mit ungeübter Hand von 1964 –1967.

Sehr jung und auf Berater angewiesen, fungierte er eher als Marionette in Athen. 1967 war er gezwungen einem Militärregime weitreichende Vollmachten zu gewähren. Diese  entthronten ihn und  seit 1967 lebt Konstantin II im Exil.

Sämtliche Liegenschaften und jeglichen Privatbesitz in Griechenland wurden zu Staatseigentum.  

Der Staat will nun prüfen, inwieweit Forderungen vom ehemaligen Herrscher Griechenlands überhaupt akzeptiert werden können. Konstantin und seine Familie haben in Griechenland niemals Steuern entrichtet. Die stellvertretende Außenministerin Elisabeth Papazoi meinte im Rundfunk, wenn die Steuerschulden Konstantins aufgerechnet würden, könnte es sogar sein, dass der Ex--König dem griechischen Staat noch Geld schulde.

Nach dem Unabhängigkeitskrieg gegen die Türken, der 8 Jahre dauerte und 1829 durch die Unterstützung Russlands, Frankreichs und Englands endet erklärte das  Londoner Protokoll von 1829/1830 Griechenland zum freien Königreich. König wurde 1832 mit Zustimmung der Nationalversammlung und den drei  Schutzmächten, Prinz Otto von Bayern. Die Monarchische  Staatsform blieb dann bis 1924.Nachdem König Konstantin 1922 und König Georg 1923 abgedankt hatten rief Veninzelios die Republik Griechenland  aus.

Geliebt wurde in Griechenland nie ein König. Das Volk fühlte sich immer ausgenutzt und konnte den „Xenos“  , den Fremden nicht vertrauen. Auch Konstantin II wurde von „seinem Volk“ nicht geachtet.

Während er aus Staatsmitteln seine Werte in Griechenland und Europa vermehrte musste das Volk hungern. In den 60er Jahren herrschten in Griechenland  katastrophale Wirtschaftliche Bedingungen. Arbeitssuchende hatten keine Chance, Familienväter konnten ihre Kinder nicht ernähren. Auf den Inseln gab es weder Strassen noch Strom. Die medizinische Versorgung war so schlecht, dass das Durchschnittsalter der Griechen bei 45 Jahren lag. Die auch heute noch gehassten Obristen regierten mit eiserner Hand. Doch sie verschafften dem griechischen Volk Arbeit ,bauten Strassen und Schulen, liessen auch die Inseln mit Strom versorgen.     

Nach dem Sturz der Diktatur 1974 entschieden die Griechen in einem Volksentscheid, die Monarchie zugunsten einer Demokratie abzuschaffen. Konstantin erhielt seinen Besitz in Griechenland zurück. Doch die Griechen haben ihm bis heute nicht verziehen.

1994 entschied die sozialistische  Regierung eine erneute Enteignung ohne Entschädigung für Konstantin, entgegen der griechischen Verfassung.

Konstantin verklagte den Staat , in allen Instanzen in Griechenland unterlag er.  Er bemühte nun den europäischen Gerichtshof, welches  ihm zumindest eine Teil-Herausgabe und Entschädigung zugesprochen hat. Sechs Monate Frist räumen die Richter in Strassburg der Regierung in Athen ein um sich mit dem Ex-König auf gütliche Weise zu einigen. Ansonsten will das Gericht einen Betrag festsetzen der laut griechischen Presseberichten zufolge, leicht 3 Milliarden Mark erreichen kann. Diese Summe  dementiert Ex-König Konstantin entschieden und spricht von einer Entschädigung von vielleicht einer Milliarde Mark. Doch auch diese Summe wird die griechische Regierung nicht anerkennen, sie unterstellt Konstantin, er wolle einen Anspruch auf den  Thron erheben. Der heute 60-jährige Ex-Monarch hat formell bis heute nicht abgedankt. Angeblich erhebt er keinen Anspruch auf den Thron, er würde die griechische Verfassung akzeptieren. Dennoch endet seine Biographie mit dem Tag seiner Ernennung zum König von Griechenland im Jahre 1964.

Margarete Bentz

 

 

 

 

 

 

 

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