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Friedenssuche in
Zypern
Brüssel
hält eine Erweiterung der Europäischen Union ohne die Mittelmeerinsel für
politisch nicht machbar. Die
Sorge Brüssels ist berechtigt: Griechenland könnte die
gesamte EU-Erweiterung blockieren, falls bis Ende des Jahres der Zypern-Konflikt
nicht gelöst wird. Ohne eine Aufnahme des griechischen Südteils der Insel nämlich
würde Athen den Beitritt von Polen oder Tschechien verhindern. Eine Integration
der geteilten Insel ohne den Norden dagegen brächte neue Konflikte mit der Türkei. Vor einem Jahr hat sich Rauf
Denktasch, der Führer der türkischen Zyprioten, von allen Gesprächen mit den
Kommissionären der EU zurückgezogen. Er hat sich damit in eine taktisch ungünstige
Lage manövriert. Das korrigiert er jetzt. Die direkten Gespräche beginnen jetzt erneut, dies ist ein Erfolg Europas. Das entspricht der Strategie, die der EU-Gipfel in Helsinki 1999 beschlossen hat. Ende des
Jahres wird die Entscheidung über Zyperns Beitritt fallen. Zypern braucht
konkrete Fortschritte, so schnell wie möglich. Es könnte
sein, dass Zyperns Drang nach Europa den Weg zum Frieden ebnen könnte. Möglich
ist sogar die Aufnahme Südzyperns ohne den Norden. Die
Europäische Union sagt seit 1999 eindeutig, dass man sich die Aufnahme eines
vereinten Zyperns wünscht, aber die Lösung des Konflikts ist keine Bedingung für
den Beitritt.
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