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Chaos in Griechenland - 15 Tage Spielpause

Angeblich herrscht ein Machtkampf zwischen Olymiakos und Panathinaikos

Schlimmer kann es für den griechischen Fußball kaum noch kommen: Nach der 0:2-Niederlage der Nationalmannschaft in Albanien und dem damit verbundenen Untergang der Hoffnungen auf eine Qualifikation für die WM 2002 ist nun der Klub-Fußball in eine bedrohliche Krise geraten. Seit Freitag ruht in den zwei höchsten Ligen der Spielbetreib, nachdem der nationale Fußballverband (EPO) alle Spiele aus Protest gegen ein neues Sportgesetz für zwei Wochen ausgesetzt hat.

Für Panathinaikos Athen, am Mittwoch im Champions League-Gruppenspiel gegen den Hamburger SV im Einsatz, kommt die Zwangspause im denkbar ungünstigsten Moment. "Unsere Meisterschaft beginnt sowieso zu spät. Jetzt kommt auch diese ungewollte Pause. Das könnte zum Verhängnis werden. Es wäre Schade zu Hause alles zu verspielen, was wir mit Mühe in Hamburg aufgebaut hatten", klagten etliche Spieler im griechischen Fernsehen.

Dem neuen Gesetz nach können die Posten des Vorstandes des Fußballverbandes und der Union der Profiliga (EPAE) nicht von Personen bezogen werden, die wegen eines Verbrechens verurteilt oder angeklagt werden. Dies betrifft nach Berichten der griechischen Medien den amtierenden EPO-Präsidenten Viktor Mitropoulos. Gegen ihn steht noch eine Gerichtsentscheidung wegen Unterschlagung von umgerechnet rund 1,72 Milliarden S aus dem Jahr 1993 aus. Damals war Mitropoulos Präsident eines kleinen Vorort-Vereines von Athen. Laut dem neuen Gesetz dürfte Mitropoulos nicht mehr im Amt sein.

Der Fußballverband reagierte mit einer Elf-Punkte-Bekanntmachung. Unter anderem wird dem Sportminister Giorgos Floridis vorgeworfen, "gegen jede demokratische Regel" den Vorstand des Fußball-Verbandes absetzen zu wollen. Der EPO drohte zudem, die internationalen Fußball-Verbände UEFA und FIFA einzuschalten, und ließ darüber hinaus durchsickern, dass man im Notfall 2004 die olympischen Fußballspiele nicht in Athen austragen werde.

Wie die angesehene Athener Zeitung Kathimerini schrieb, hängt der jetzt eskalierte Streit mit einem Machtkampf zwischen den beiden größten Vereinen des Landes, Olympiakos Piräus und Panathinaikos Athen, zusammen. Mitropoulos gilt dem Bericht der Zeitung nach als ein Vertrauter von Olympiakos Piräus. "Wir müssen uns nur anschauen, wer sich an wessen Seite geschlagen hat", schrieb die Zeitung: "Panathinaikos Athen und andere Mannschaften haben das neue Gesetz begrüßt und den Meisterschafts-Stopp verurteilt, während Olympiakos Piräus die Beschlüsse des Fußballverbandes guthieß", schrieb die Zeitung.

 

 

 

 

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