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DONAUKURIER
"Kulturolympiade"
in der Sackgasse
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Athen (dpa)
Als Athen im Jahre 1997 vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC)
den Zuschlag fόr die Olympischen Spiele 2004 erhielt, versprachen
die Griechen dem IOC etwas, wozu sie nicht verpflichtet waren: zusδtzlich
zum groίen Sportfest in den Jahren 2001 bis 2004 eine
"Kulturolympiade" zu veranstalten. Zahlreiche
Kulturinitiativen in ganz Europa und im eigenen Land wollten die
Hellenen realisieren und damit die Rόckkehr der Olympischen Spiele
in ihr Ursprungsland feiern. Zentraler Gedanke dabei: die Bedeutung der
"Kultur der verschiedenen Zivilisationen", die bei den
Olympischen Spielen zusammenkommen, zu vermitteln.
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Vier Jahre
danach scheint die "Kulturolympiade" in die Sackgasse zu
geraten. Drei Mal (1997, 1999 und 2000) ist sie bereits feierlich angekόndigt
worden. Bis heute liegt nicht einmal ein grobes Programm der
Veranstaltungen vor. Bereits im Dezember war der damalige Prδsident
der "Kulturolympiade", der Regisseur Michalis Kakogiannis, mit
der Erklδrung "ich kann in einer schwerfδlligen bόrokratischen
Organisation nicht arbeiten" zurόckgetreten.
Auch zwei Kulturminister kamen und gingen seit 1997, der dritte und
heutige starke Mann im Kulturministerium, Evangelos Venizelos, versuchte
wδhrend einer Pressekonferenz in Athen der Sache neuen Schub zu
verleihen. Venizelos prδsentierte ein riesiges Absichtsprogramm,
das rund 40 Milliarden Drachmen (rund 232 Millionen Mark) pro Jahr bis
2004 kosten soll. Dabei aber nannte er kein einziges konkretes Projekt,
was wann wo stattfinden soll. Immerhin: Der berόhmte griechische
Musiker Mikis Theodorakis habe den Organisatoren versprochen, bis zum
Jahre 2002 einen neue Oper zu komponieren, hieί es. Das Werk solle
auf der antiken Komφdie "Lysistrata" des Aristophanes
basieren. Auch der neue Chef der "Kulturolympiade", der
Dichter und Schriftsteller Titos Patrikios, scheint nicht ganz sicher zu
sein, dass die "Kulturolympiade" wirklich in den ursprόnglich
angestrebten groίen Dimensionen ausgetragen werden kann. "Ich
hoffe, dass wir die Ideen und die Plδne diesmal in die Tat umsetzen
werden kφnnen", sagte Patrikios mit deutlicher Zurόckhaltung.
Takis Tsafos
DONAUKURIER
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